Ein Stück Hagsfelder Geschichte zum Leben erweckt
von Thomas Schäffner
Liebe Hagsfelder Mitbürger,
die Bürgerkommission schreibt Geschichte
am 15. Mai 2023 hatte die Bürgerkommission Hagsfeld ein Anschreiben von Nina Schork erhalten. Sie ist die Tochter unseres verstorbenen Vorstandsmitglieds Gerhard Schork aus Hagsfeld.
„Mein Vater, Gerhard Schork, den viele Hagsfelder kannten, hat einen Stein mit Hagsfelder Wappen in seinem Garten stehen. Mein Bruder und ich würden diesen gerne dem Ort Hagsfeld schenken“. Sofort bekundeten wir unser Interesse. Gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen Markus Thesen besichtigten wir den Stein.
Dieser entpuppte sich dann als Grenzstein mit Hagsfelder Wappen aus dem Jahr 1756. Wir waren uns einig, dieser muss für Hagsfeld erhalten bleiben. Also galt es den Grenzstein zu bergen. Das war leider nicht so einfach, denn der Zugang zum Garten war nur mit einer Schubkarre oder Hubwagen möglich. Einen angedachten Kranwagen oder Bagger konnten wir nicht einsetzten. Somit war Handarbeit angesagt. Am 31. Mai 2023 war es dann soweit. Gemeinsam mit Markus Thesen, Maik Schäffner, Thorsten Kastner von der VTH und meiner Person fingen wir an mit Schaufel und Spitzhacke zu graben.
Es nahm kein Ende und das Loch wurde immer tiefer und größer. Der Grenzstein steckte 1,50 im Boden.
Zum Schluss mussten wir ihn mit Stahlseilen herausziehen und auf einer Palette lagern. Danach folgte der Abtransport in das Zwischenlager im Feuerwehrgerätehaus. Der Grenzstein sollte zukünftig am Lindenplatz aufgestellt werden und für die Hagsfelder Bürger zugänglich sein. Unser ehemaliger Stadtrat Thorsten Ehlgötz von der CDU hatte sich der Sache angenommen und die nötigen Amtsleiter der Stadtverwaltung an den Lindenplatz gerufen. Mit dem Ergebnis, wir dürfen den Stein aufstellen. Mündlich hatten wir die Zusage vom Tiefbauamt, Liegenschaftsamt und Gartenbauamt erhalten. Die schriftliche und absolut wichtige Genehmigung der Ämter, hatte auf sich warten lassen. Ohne schriftliche Genehmigung, welche auch die Verkehrssicherheit betrifft, konnten wir den Grenzstein nicht einbauen. Somit lagerte der Grenzstein über ein Jahr im Feuerwehrhaus bis wir im August 2024 die lang ersehnte schriftliche Genehmigung übersendet bekommen hatten. Am 20. September 2024 fand dann das Finale zum Einbau statt.
Dank der großen Unterstützung der Firma Auto Schlindwein GmbH aus dem Hagsfelder Industriegebiet verlief der Transport an den Lindenplatz erheblich einfacher. Der Inhaber Herr Stefan Schlindwein hatte sich sofort bereit erklärt uns ein Kranwagen mit Personal zu Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Herr Kevin Henninger wurde der Grenzstein auf den Kranwagen aufgeladen. Unterstützt wurden wir hierbei von Harald Beideck, Inhaber der Firma Baumpflegeservice Beideck. Nach kurzer Fahrt zum Hagsfelder Lindenplatz wurde der Stein vom Kranwagen abgeladen und an den kleinen Bagger der Fa. Beideck angebracht. Hierdurch konnten wir den Grenzstein zielgenau an den Standort heranfahren und ihn einbringen.
Als Vertreterin der Stadt Karlsruhe begleitete unsere Stadträtin Frau Dr. Rahsan Dogan den fachmännischen Einbau.
Nach mehreren Stunden war das Werk vollbracht.
Ob der Hagsfelder Grenzstein an der originalen Stelle steht kann ich als Vorsitzender der Bürgerkommission nicht beantworten. Eines ist aber sicher: Wir haben ein Stück Hagsfelder Geschichte für die nächsten Generationen erhalten.
Als Vorsitzender der Bürgerkommission darf mich ganz herzlich bei Frau Nina Schork, Herrn Thorsten Ehlgötz, Herrn Stefan Schlindwein, den Kranwagenführer Herrn Kevin Henninger, Herrn Harald Beideck, der Stadtverwaltung Karlsruhe und der Vorstandschaft der Bürgerkommission Hagsfeld für ihre Unterstützung bedanken.