Impressionen vom Waldspaziergang am 24. Januar 2025
von Günter Cranz
Das Eschentriebsterben führt landesweit zu massiven Schäden in den Beständen aller Altersklassen. Die geschädigten Eschen werden zu nehmend von sekundären Schadorganismen befallen. Eine besondere Bedeutung hat hierbei der Wurzelbefall durch den Hallimasch. Dieser ist in der Lage, das Absterben der Eschen massiv zu beschleunigen.
Hier eine Esche die deswegen gefällt werden muss. Ein weiterer Schädling für die Eschen ist der Eschenbastkäfer. Die verstärkte Schädigung der Bäume durch das Eschentriebsterben schafft verbesserte Brutbedingungen für Eschenbastkäfer, der sich unter der Rinde ansiedelt.
Die Neuanpflanzungen von vor zwei Jahren entwickeln sich zum Glück bisher sehr gut.
Die abgebildete Eiche ist vom Heldbock (geschützter vom Aussterben bedrohter Käfer) befallen und bleibt daher liegen. Eichen sind teilweise auch von Pilzen befallen.
Die Russrindenkrankheit befällt den Bergahorn und lässt ihn schnell (1 Jahr) absterben. Die dunkle Russrinde produziert enorm viele Sporen, und es besteht die Gefahr einer Beeinträchtigung der Atemwege bei längerem Aufenthalt in der Nähe von stark betroffenen Bäumen.
Die Eibe ist circa 10 Jahre alt und kommt bisher sehr gut mit den Klimaveränderungen klar, ihre Nadeln sind sehr giftig und auch die roten Beeren sollten man nicht essen.
Familie Dachs hat uns nicht willkommen geheißen und durch Abwesenheit bei unserem Hausbesuch geglänzt.
Beim Aufenthalt im Wald ist zu beachten, dass Bäume infolge der Schwächungen und Stürme jederzeit umfallen können. Man muss daher achtsam sich im Wald bewegen und auf den Wegen bleiben. Die notwendigen Waldarbeiten werden in nächster Zeit im Saamwald durchgeführt.
Den Waldspaziergang will die Bürgerkommission Hagsfeld mit Herrn Wehrle im nächsten Jahr wiederholen.
Wir danken Herrn Wehrle für die informativen zwei Stunden, bei denen jeder lehrreiches und neues über unseren Wald erfahren konnte.